Die Zukunft der Neuen Kirche

Seit 2020 trifft sich regelmäßig der „Arbeitskreis Zukunft Neue Kirche“. Er hat die Aufgabe, angesichts sinkender Gemeindegliederzahlen und Finanzmittel, Vorschläge für die Zukunft sowohl des Gemeindebezirkes als auch des Gebäudes Neue Kirche zu erarbeiten.

Trotz bisher erfolgter Einsparmaßnahmen und hohem ehrenamtlichem Engagement aus dem Gemeindebezirk verursacht die Neue Kirche laufende Kosten, die zum laufenden Defizit der Kirchengemeinde beitragen. Die Einnahmen der Kirchengemeinde aus Kirchensteuermitteln werden perspektivisch weiter sinken. Die Kosten für den Unterhalt unserer Gebäude werden tendenziell steigen.

Das Gebäude Neue Kirche ist an vielen Stellen renovierungs- und sanierungsbedürftig. Eine grundständige Sanierung und Instandsetzung des Gebäudes ist für die Kirchengemeinde aus Eigenmitteln nicht finanzierbar.

Vor diesem Hintergrund verfolgt der Arbeitskreis vornehmlich drei Ziele:

- Gemeindeleben im Süden der Stadt erhalten

- Denkmal Neue Kirche erhalten

- finanzielle Handlungsfähigkeit der Gemeinde langfristig erhalten.

Mehrere Ideen wurden bisher entwickelt, um diese Ziele zu erreichen, mussten jedoch aus verschiedenen Gründen wieder verworfen werden.

Außerdem gab es Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern aus dem privaten, öffentlichen und kirchlichen Bereich, die jedoch alle an unterschiedlichen Stellen des Beratungsprozesses aufgegeben wurden.

Auf Vorschlag des Arbeitskreis Zukunft Neue Kirche hat die Gemeinsame Sitzung aus Kirchenrat und Gemeindevertretung daher beschlossen:

Statt wie bisher mit eigenen Ideen gezielt Kooperationspartner zu suchen, bieten wir die Neue Kirche in einer offenen Ausschreibung als Immobilie zum Kauf oder in Erbpacht an. Für eine zukünftige Nutzung machen wir dabei zunächst keine Vorgaben. Auch eine gemeindliche Nutzungsmöglichkeit wäre von einem Investor nicht zwingend vorzusehen.

Das Denkmal Neue Kirche wäre von einem neuen Eigentümer/Pachtnehmer selbstverständlich zu erhalten.

Die Gemeindearbeit im Bezirk würde in Zukunft nicht mehr vorrangig an der Neuen Kirche stattfinden, sondern an einem anderen evtl. auch an mehreren Orten. Ein Konzept dazu soll vom Arbeitskreis Zukunft Neue Kirche gemeinsam mit interessierten und engagierten Menschen aus dem Gemeindebezirk Neue Kirche erarbeitet werden.

Im Anschluss an den Gottesdienst am 16. November an der Neuen Kirche wird es Gelegenheit zum Gemeindegespräch und zur Klärung offener Fragen geben.

 

Hauke Not und Simon Plenter für Kirchenrat und Gemeindevertretung

 

Zum Umgang damit:

Liebe Gemeindeglieder,

schon lange haben wir in unseren Gemeindegremien über die Frage nachgedacht, wie es mit der Neuen Kirche weitergehen kann. Nun haben wir uns für den Weg einer offenen Ausschreibung entschieden, und hoffen, auf diesem Wege eine gute Nutzung für die Neue Kirche zu finden.

 

Diese Entscheidung und auch der Weg dorthin waren nicht leicht. Viele, die an unseren Entscheidungsprozessen beteiligt waren, setzen sich, zum Teil schon seit vielen Jahren, mit Zeit und Energie für das Gemeindeleben an der Neuen Kirche ein und sind auch persönlich eng mit dem Gebäude verbunden.


Seit bald 75 Jahren ist die Neue Kirche ein Ort, der Menschen miteinander verbindet. Ein Ort, wo gemeinsam gebetet, gesungen, gefeiert wird. Menschen aus der Blanke, aus Neuberlin, aus Frensdorf und der Blumensiedlung, aber auch aus anderen Teilen Nordhorns, haben hier ihre kirchliche Heimat gefunden, und haben die Neue Kirche durch ihre Art und ihr Engagement geprägt. Ohne die Menschen, die sie in all den Jahren mit Leben gefüllt haben, wäre die Neue Kirche und wäre unsere ganze Gemeinde nicht das, was sie ist.

 

Die Entscheidung, die wir in unseren Gemeindegremien getroffen haben, löst Emotionen aus. Darum ist es gerade jetzt wichtig, dass wir gut aufeinander achten: Dass wir genau zuhören, einander Zeit geben zum Erzählen und aufmerksam sind, wo sich jemand zurückzieht. Wie uns das gut gelingen kann, welche Angebote und Gesprächsgelegenheiten wir dazu brauchen, darüber würden wir (Verena Hoff-Nordbeck, Matthias Lefers und Hauke Not) gerne mit interessierten Personen ins Gespräch und ins Nachdenken kommen. Wenn Sie sich daran beteiligen möchten oder das Bedürfnis nach einem persönlichen Gespräch haben, wenden Sie sich gerne an uns!

 

Hauke Not (hauke.not@reformiert.de, 05921 7058797)

Matthias Lefers (matthias.lefers@reformiert.de, 7094183)

Verena Hoff-Nordbeck (verena.hoff-nordbeck@reformiert.de, 05908 2659907)

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